Brief 
[MS 7 - Brief Bambergers an Hopfen]
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mich dennoch freuen zu vernehmen, daß es
in Misdroy ein würdiges Bier für den
Durst der hohen Wöchnerin gibt, & daß in dem
umgekehrten Fall wenigstens sonst deren mir
mehr als zu sagen erlaubt ist am Herzen liegendes
Wohlbefinden nichts zu wünschen übrig läßt.
Ihr aufrichtig ergebener,
LBamberger    

Pinsel Mings1 in niedlichem Format mit
Druck empfangen! Oppenheim2 zog meteorisch
an uns vorüber, verzehrt vom Feuer der Sehnsucht,
welches die Wasser von Kissingen     in ihm angezunden,
und daß er nun an den Fluten des Schöneberger
Ufers mit bekanntem Brio wieder auswüthen
läßt.

Frau Anna3 liegt auf dem Sopha &
nirwanisirt mit einer Virtuosität, bei der es schon
als eine unerhörte Anstrengung erscheinen muß, daß sie
mir vorwarf, nicht von ihr gegrüßt zu haben – [?].


1    Hopfen, Hans: Der Pinsel Ming's. Eine chinesische Geschichte. Stuttgart: Kröner, 1868. urn:nbn:de:bvb:12-bsb10111528-3.
2    Gemeint ist der liberale Jurist, Völkerrechtler und Philosoph Heinrich Bernhard Oppenheim    .
3    Gemeint ist Bambergers Frau Anna Belmont (vgl. die Genealogie in der Neuen Deutschen Biographie.