Autograph 
Imperialismus, mit besonderer Berücksichtigung der englischen und amerikanischen Aussenpolitik : [Vorlesung im Wintersemester 1929/30]
Entstehung
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Den Krieg, den England   zu vorteilen vorsuchte, hat es dann mitwunderbarer ^nergie vorbereitet.

Haidane und Winston Churchill   waren die beiden Mäsuor, die den Krieg

so wunderbar vorbereiteten.

Von deutscher   Jeite wurde noch im Juni 1914 für 200 Millionen Ge-treide exportiert - statistisches Reichshandbuch. Weizenexport imJuli allein für 67 Millionen Mark.

Es trat gerade 1914 eine Entspannung ein. Beweis: Kolonialabkommenund Verfassungänderung Elsass-Lothringen und die damit verbundenen

Wahlen.

Mit der Verfassungsänderung in Jlsaas-Lothringen   war der franzö-sischen Revanche der Boden abgegrast, und die letzte <ahl vor dem

Kriege brachte eine grosse deutsche   Mehrheit in Elsas3-Lothringon.Dumping 1914 . A'ir exportierten billiger als die Inlandswaren auf

den Markt kamon.

Anti-Dumping in ^merika . Die i-nsttp Industrie setzt von Zeit zu Zeiteinen Einfuhrzollausgleich für billigere Ausl^ndswaren durch, damitdie eigene Industrie sich nicht nur nicht hält, sondern sogar nochrentabel wirtschaften kann.

Unnötiges und gefährliches deutsches Jäbelrassoln.

Weder das deutsche Volk, noch die deutsche   Regierung wollte den

Weltkrieg - Deutschland konnte ja garnicht mehr wollen, noch hätte

es ihm besser gehen können.

Bethmann war sogar pazifistisch durchseucht.

Vor allem w^r Tirpitz noch nicht fertig.

Die Briefe von dem vor dem Kriege bereits auserkorenen Heerführer

Moltke zeugen sogar dafür, dass Moltke mit einer i.iederlage rechnete.Wilhelm 11.   rechnete bis zur englischen Kriegserklärung mit der be-stimmten Neutralität Englands.