dazu ppben.Welcher ^id-rspruch,wenn Wilhelm II. sich den Admiral des
Atlantic nannte und erklärte: „Der Dreizack gehört in unsere Faust"
während Lord Fisher,der erste Seelord Großbritanniens 19"9 fest=
stellte: „Wir besitzen nun zwei vollständige Flotten in den lleimat =
rewässern,von welchen jede unvergleichlich überlegen ist der gesam=
ten deutschen Flotte auf Kriegsfuß.Dieses Verhältnis kann für Jahre
sich nicht verändern,wir können ruhig in unseren Betten schlafen,
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während die Deutschen ein zweites Kopenhagen fürchten müssen."hier gab es -ur ein Entweder=Oder.Entweder ein Bündnis mit Vertragsmäßiger Festlegung der beiden Flotten oder rücksichtslosen Flotten=Wettbewerb,welcher zum Krieg bis zum Letzten führen mußte.Der Kriegwurzelt schlechthin in der gegenseitigen Angst vor der Absperrungder Seewege,welche durch die wirtschaftliche Entwicklung die Lebensädern des Völkerlebens geworden waren.
Von unendlicher Tragik ist es nun festzustellen,wie die Bünd=nisversuche nahe ihrem Ziele scheiterten. Es steht heute fest,daßBismarck zum mindesten dreimal ein englisches Bündnis gesucht hat,so 1875,als er seinen Vertrauten Lothar Bucher nach London schickte1378,als er auf dem Berliner Kongreß mit Lord Beaconsfield anzu=knü)fen suchte,und letzthin durch seinen berühmten eigenhändigenBrief an Lord Sallsbury vom 18.XI.1387. Noch am 17.VIII.1889 erklärte Bismarck kurz vor seinem Sturz in einer Sitzung des preußisc^hen-?''inisteriums:Das ganze Ziel der deutschen Politik sei seit zehn Jahren,England für den Dreibund zu gewinnen.England lehnte damals ab,indem es als herrschende Seemacht die traditionelle Politik der„glänzenden Isolierung" durchführen zu können hoffte.In den neunzi=ger Jahren begann Rußland als die größte asiatische Landmacht ins=besondere durch Bahnbauten auf Großbritannien als die zweite asia=tische Landmacht zu drücken.Was lag näher als das Bündnis mitDeutschland,welches als die größte europäische Landmacht Großbritannien vom russischen Druck entlasten gönnte? So sehen wir denn nacheinem Annäherungsversuch Salisburys im Jahre 1895 Chamberlain als
' von Fisher bei Morel „The Poison that destroys",