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[MS 26 - Mschr. Niederschrift eines Gespräches zwischen Wolff Metternich, MacClure und Schulze-Gävernitz]
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Verletzung des bestehenden Völkerrechts    , die Nahrungszufuhr
nach neutralen Häfen zur Ernährung der Civilbevölkerung
des feindlichen Landes abschnitt? Hiergegen protestierte Wil-
son
   
- aber wie schonend!
Dagegen Mac Clure    : Neben der Menschlichkeit verlangt das In-
teresse
der U.S. in der U-Bootfrage ein schärferes Vorgehen.
Auch wenn der Handel mit Deutschland     offen wäre, könnte
Amerika     heute dahin nicht mehr exportieren, als es ohnehin aus-
führt; aller Schiffsraum ist mehr als besetzt, die Waren
stauen sich in den Häfen. Dagegen bekämpft Wilson das U-Boot
überhaupt als Handelszerstörer, weil Amerika riesige Güter-
massen stets auf See schwimmen hat. Jeder kleinere Seestaat
könnte diesen Handel töten - insbesondere Japan     von der Mag-
dalenenbai aus ( wo es noch zu sitzen scheint ) (?).
Mac Clure: "Diese Frage zu lösen wird schwerer sein als den
Krieg beendigen." Hiermit wandte sich das Gespräch den
Friedensaussichten zu. Ganz selbständig, und ohne Mac Clures
ähnlichen Gedanken zu kennen, dachte der alterfahrene Diplomat    
an eine zunächst rein private Vorbesprechung ganz weniger
einflussreicher, aber inoffizieller Persönlichkeiten - Eng-
länder, Deutscher, Amerikaner. Der Oberrichter Hughes     (früher
Governor des Staates New York) schien dem Grafen genehm, -
hochangesehen, gerecht; Mac Clure fügte bei: H. hätte zweimal
zum Präsidenten gewählt werden können ohne Wahlkampf, - wenn
er gewollt hätte. Mett. lehnte Roosevelt     scharf ab. Englän-
der: Carson    ? Balfour    ? Lord Lawborne, der neuerdings die er-
sten Friedensfühler im Oberhaus ausstreckte? Aber die Eng-