Brief 
[MS 55 - Brief Bambergers an Schulze-Gävernitz]
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Mainz    
6 Octob. 1896  .

Sehr geehrter Herr Professor.1

Mein Schreiben vom 1 d. M. werden Sie wohl
erhalten haben. Heute erhielt ich hier
eine Antwort vn. Herrn v. Mendelssohn2
die leider nicht so ausfiel, wie ich
gehofft hatte. Vermuthlich ist Ihnen
durch G.K. Wach3 schon ein ähnlicher
Bescheid geworden. Ich lege den Brief bei
[---]. Ich fürchte nun, daß von Seiten
der H. H. Warschauer4 eine ähnliche Ant-
wort erfolgen möchte. - Wären Sie
nicht in Berlin     so würde ich einfach an
Herrn v. Mendelssohn schreiben, er möge
mir sagen, ob nach seiner Meinung
ein Versuch bei H. Warschauer     bessere
Aussicht habe. Da Sie aber an Ort
u. Stelle sind, so möchte ich Ihnen vor-
schlagen, sich zu Herrn Ernst von


1    Adressat ist der Nationalökonom Gerhart von Schulze-Gävernitz    .
2    Gemeint ist der Privatbankier Ernst von Mendelssohn-Bartholdy    .
3    Gemeint ist wohl der Rechtsprofessor Adolf Wach    , der mit der jüngsten Tochter Felix Mendelssohn Bartholdys    , des Onkels des Bankiers, verheiratet war.
4    Gemeint ist das Privatbankhaus Robert Warschauer und Co.