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aufs intensivste mitarbeitet. Naoh Beendigung de3 Abiturientenexamonsglaubt er, lass der Staatsdienst sein Lebensberuf sein müsse, er stu-diert deshalb Reohts- und Staatswissenschaften , zunächst in seiner
neuen Vaterstadt Heidelberg , später in Berlin , Leipzig , Göttingen undwird so Schaler Bekkors, Gierkes, Brunners und auch Schmollers. ImJahre 1886 besteht er in Calle das Roferendarexamen, promoviert kurzdanach in Göttingan zum Dr.jur. und beabsichtigt zunächst der juristi-schen Laufbahn treuzubleiben. Bei der weltbürgerlichen Einstellung sei—ner Familie i3t sich Gerhart von Schulze Gaevomitz darüber klar, dassnur der Beamte wikkkch berufen i3t, den oigenon Staat zu verwalten,der seinen Horizont erweitert und in andern Ländern Erfahrungen gesam-melt hat. Deshalb begibt er sicn zunächst auf grössere Studienreisen,die ihn nach England, Belgien, Frankreich und Italien führen.^Nachseiner Rückkehr wird er zun kaiserlichen Regierung3refera ndar in Stras**ourg ernannt und hier fa llen die Würfel seines Lebens. An dar neuendeutschen Universität zu Strassburg wirkt Lujo 3rentano, der auf derHöhe seines Lebens stehend, sich als Meister der Sozialpolitik einenWeltruf erworben hat. Zu ihm tritt der junge Referondar in eng3to Be-ziehungen, wird Schüler seines 3aminars. Von Brentano beeinflusst be-gibt Sohulze Gaev3rnitz sich naoh England , vertieft 3ich vornehmlichin die Probleme der englishhen Sozialpolitik und wird gefesselt vonder Persönlichkeit Arnold Toynboe s, dos/ selbstlosen Wohltäters darenglischen Arbeiter. Dar kaiserliche Rogiorungsreferendar sieht schär-fer als die meisten seiner Vorgesetzten in der sozialen Frage a uoädas Problem der deutschen Innenpolitik und veröffentlicht 1890 —soe-ben Regierung3as3essor geworden*-als Ergebnis seiner Stullen, die ihntief hinein in die englische Goicteaw^tgoführt haben, das zweibändi-ge Werk "Zum sozialen Frieden". Um die Kühnheit zu erma33on, die die
Herausgabe eines solchen Buoho 3 bedeutete, müssen wir uns erinnern,