Autograph 
[Mschr. Entwurf der Biographie Schulze-Gävernitz']
Entstehung
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II.Der Politiker

An die Spitze der Betrachtung, die wir dem PolitikerGerhart von Sohulze Gaovernitz widmen,wollen, könnteh wir keinebesseren Worte stellen als diejenigen, die Friedrich Nauman   n domFreunde zum 50^,Geburtstage in seiner "Hilfe" ln einem Artikel,

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den er "Politische Professoren" npnnt*, gewidmet hat: "Der fünf-zigste Geburtstag meines Freundes, Abgeordneten Professor vonSchulze Gaevemitz in Freibura veranlasst mich, heute über poli-tische Professoren zu schreiben, denn das ist das Besondere undCharakteristische an ihm, dass er politischer Professor in jenemalten, guten Sinne ist, in dem vor einem halben Jahrhundert nochfast alle -deutschen Universitätslehrer sich persönlich und kräftigam Staatsleben und auch an der Parteipolitik beteiligten.......

Bas ist nicht so zu verstehen, als ob nun unser Freund v.Scht^^^j^das einzige Licht in solcher Düsternis sei, aber in der Tat, er istei ner von d enen, die immer für den Staat godaoght und gearbeitet ha-ban, ein Sohn nn d Enkel a^er politischer Idealiste n, ein Jünger derDichter und Denker von vor hundert Jahren, die alle zucammon viel3tnatspolitisoher waren als die Denker oder gar als die Dichter vonheute. Seine Arbeit ist vielseitig und hat ihre innere Einheit nurin diesem Staatsgedanken". Seine Lehrtätigkeit, 3eine Forsohungsar^*beit und sein politisches Wirken haben von ja im Zeiche n do3 deut -schen Idealismu s gestanden, mit ihm bejaht er den Staat im kanti-sohen Pflichtgefühl. Wohl nur wenige doutsoho Gelehrte sind so felsen-fest überzeugte Idealisten wie er und haben mit solchem Mut und sol-cher Ehrlichkeit versucht,ihren Gedanken naohzuleban. In seinerSchrift über "M arx ode r Eant"sagt er, dass T%ie Wahl der Weltan-schauung nicht Saohe des Wissens sondern das Gewissens" sei, denn