Autograph 
[Mschr. Entwurf der Biographie Schulze-Gävernitz']
Entstehung
Seite
40
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Schulze Gaevernitz   hat immer zu. leni^ Nationalökonoman gehört,die ein9 enge Verbindung der Wirtschaft mit der Praxis) gefordert hcw-ben. Wie seinem Werke sämtlich auf längeren Reisen und praktischenArbeiten beruhten, so konnte er auc h nach eingehender Beschäftigungmit Fragen dos Bankwesens noch kurz vor dom Kriogo soin gundlogondesWerk über "Die deutsche Kreditbank" vollenden, das zunächst 1915im Grundriss dar Sozialökonomik und dann 1932 als Buch erschien.Schulze Gaevernitz   ist 3eitjvielen Jahren Mitglied.do 3 iufsichtsra tsd ar Süddeu tschen Diskontogesollschaft, oinor der angesehensten deut-schen Provinzbankon, die dem Mannheimer Warenhandol, dom Pfälzer Wein-bau sowie der verarbeitenden Industrie Südwe3tdeut3chlands naheoteht.In der "Kreditbank" gibt er eine anschauliche Gestaltung der Entste-hung und Entwickelung des deu   tsch en Bankwesens. Vor allem versucht erin ihm 9ine scharfe begriffliche Kläru ng de r e inzelnen Ba nkgesc häft e

durchzuführen und so ein Lehrbuch de3 Bankwesens zu geben. Die um-wälzenden Veränderungen in unserem Wirtschaftsleben mögen uns man-che seiner Ausführungen &eute eeho n - als überholt erscheinen lassen,die theoretischen Fundamente do3 Werkes worden ihron bloibondon Wortbehalten, und eine Gesundung unserer Volkswirtschaft wird uns viel-

Normen aufg03tcllt hat. Denn auch in diesem roin praktischen Dingengewidmeten luch, in dom er,wie er selbst sagt, Werziahorisoh auf dengehobenen Nachwuchs der deutschen Bankwolt oinwirkon" wollt*, zeigter sich als Anhänger des deutschen Idealismus. Auch hie r gilt ihmKant al3 der Wegweiser und "die letzte Frago unseres Bankwesens, dieseiner innersten Zusammenhänge, die Frago seines Aufstiog3 und seinesVerfalls ist eine Walta^n3chauungsfrage".

Im letzten Kriegsjah&e beschäftigte sich Schulze Gaevomitz viel-fach mit den Fragen dos Wiederaufbaus und veröffentlichte ooino BwhT*Schrift " Neubau dor Weltwirtschaft " (1918). Schon damals warnte orvor der "Gefahr de3 wirtschaftlichen Nationalismus nach dom Kriogo".Wie or es im Reichstag ausgesprochen hatto, so wiodorholte or ec in

diesem Schrift, *da,33 die Mai3tbegün3tigung3klausol in alle Friedens-verträge aufgnommen uni werden sollte. Deutschland   müsste infolgedes-sen auf alle direkten und indirekten staatlichen und privaton Export-prämieh verzichten."

Die Stellungnahme, die er zum Problem dos Marxismus oinnahm, ha-ben wir bereits des öfteren in dieser Schrift behandelt. Soino Grund-?Auffassung finden wir in dor Roktoratsrode "Marx oder Kant"(1908) undin verschiedenen Aufsätzen "4^*3 fällt von Marx? wa3 bleibt von Marx?"

(1910) sowie in "Kant in Marx"(1933) nie^ergelagt. "im deutschen Ido-

leicht die Zustände im Bankwesen wiadac-bringan,

die S c hul *

alismu3 bejahte da3 empirische Ich, zum ersten Mal in jawusatar Frei-heit^ den überempiri3chen Wart, welcher die Kulturwolt nonochlichon