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Grossmogul einige Provinzen. Nach seiner Er-mordung 1747 machten sich die Afghanen undBeludschen unabhängig.
Die osmanischen Türken breiteten sich inVorderasien schnell aus und nahmen den circassi-schen Mamelucken 1517 Aegypten und Syrien ab.
Das mongolische Reich Kaptschak wurdedurch innere Zwiste und durch Timur tief erschüt-tert; die Krim riss sich 1441, Kasan 1468, Astra-chan 1480 los.
Blatt XXVIII.
$? 82.
Die Entdeckungsreisen des Co-lumbus.
Columbus fuhr am 3. August 1492 von Palos mit 3 Schiffen und 120 Mann ab und landete am12. Octbr. auf der Insel Guanahani (von ihm St.Salvador benannt); von hier wandte er sich nachder Insel Cuba, deren Küsten er länger als 5 Wo-chen untersuchte, dann nach Haiti (von ihm Hi-spaniola benannt), wo er in einem neu erbautenFort 39 Spanier zurückliess; am 3. Januar 1493kehrte er zurück und landete am 15. März imHafen von Palos.
Die zweite Fahrt unternahm er aus demHafen von Cadix am 25. Septbr. 1493; er kamam 3. November nach Dominica , schiffte von hiernach Haiti , wo er die zurückgelassene Kolonie zer-stört fand und Isabella gründete, dann nach Ja-maica und Cuba und wieder zurück nach Haiti ,
wo die neue Kolonie in grosser Gefahr war, undkehrte im März 1496 nach Spanien zurück.
Auf der dritten Fahrt 1498 richtete er sei-nen Lauf südlicher, fand die Tnsel Trinidad unddas Festland Amerika's , wandte sich sodann nachHaiti , wo er nebst seinen Brüdern von Bovadillagefangen genommen und nach Spanien zurück-gesandt wurde.
Zum vierten und letzten Male ging er am9. Mai 1502 zu Cadix unter Segel; von Haiti ,wo er im Hafen nicht einmal Aufnahme fand, fuhrer nach Cuba , dann nach dem Festlande, erreichteunter vielen Mühseligkeiten am 14. Januar 1503Jamaica, wo er sich, da seine Fahrzeuge zertrüm-mert waren, länger als ein Jahr aufhalten mussteund mit den Meutereien seines Schiffsvolkes zukämpfen hatte; 1504 kehrte er nach Haiti undvon dort sogleich nach Spanien zurück.
JV? 83.
Seit Walter Raleigh 1585 unter der KöniginElisabeth die erste Niederlassung der Engländerin Virginien gegründet, hatte die Zahl derselben,besonders seit 1606 sich ansehnlich gemehrt; ausihnen waren bis zum J. 1776 13 blühende Pro-vinzen geworden. Ausserdem besassen die Eng-länder Neufoundland, ferner hatten sie im utrechterFrieden 1713 Acadien (Neuschottland und Neu-braunschweig) von Frankreich , im pariser Frieden1763 Canada von Frankreich und Florida vonSpanien erhalten (letzteres wurde dafür durch dasfranzösische Louisiana entschädigt); in Westindien gehörte ihnen Jamaica seit 1655, St. Christophseit 1623, Barbados seit 1625, Antigua seit 1674,
Grenada und die ehedem neutralen Inseln St. Vin-cent, Dominique seit 1763 etc.
Die spanischen Besitzungen waren: Louisi-ana, Neu-Mexico nebst Californien , Alt-Mexicooder Neu-Spanien, Terra firma oder Neu-Granada,Peru, Chili, Paraguay und in Westindien: Cuba ,der östliche Theil von Hispaniola oder St. Domingo ,Portorico, Trinidad (1797 von England erobert).
Den Portugiesen gehörte Brasilien .
Guyana zerfiel in das spanische, niederländi-sche, französische und portugiesische Gebiet. DasAmazonenland zu beiden Seiten des Amazonen-flusses wurde zum Theil zu den spanischen, zumTheil zu den portugies. Besitzungen gerechnet.
Die Franzosen besassen den westl. Theil vonSt. Domingo, Guadeloupe, Martinique , Desiderade,Tabago (seit 1814 englisch) etc., — die Hollän-der: Curassao, St. Eustach, — die Dänen: St.Thomas, St. Jean, St. Croix.
Jte' 84.
Die vereinigten nordamerikanischenFreistaaten von 1776 bis zum Frie-den von Versailles 1783.
Die 13 Provinzen, welche sich am 4. Juli 1776von England lossagten und 1783 die Anerkennungihrer Unabhängigkeit mit der Bestimmung desMissisippi als westlicher Grenze erhielten, waren:Connecticut, Rhode Island, New Hampshire, Mas-sachusetts — die unter dem Namen „Neu-England "begriffen wurden —, New-York, New-Jersey , Penn-sylvanien, Delaware , Maryland, Virginien, Nord-und Süd-Carolina, Georgien.