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Die Reichsbank : 1876-1900
Entstehung
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Einleitung.

as neugegründete Deutsche Reich fand an der Ordnung des Münz  -, Papiergeld- Das deutsche   Geld>und Banknotenwesens eine ebenso dringliche wie schwierige Aufgabe vor. Die ^^chA^Nachtheile der'politischen Zersplitterung Deutschlands   waren wohl aus keinemGebiete der gesammten Volkswirthschaft so schars hervorgetreten wie aus diesem/ aufkeinem wirthschaftlichen Gebiete stellte die politische Einigung größere Vortheile in Aussicht.

Während der Zollverein den größten Theil Deutschlands   zu einer handelspolitischenEinheit in glücklicher Weise zusammengefaßt hatte, waren gleichartige Bestrebungen ausdem Gebiete des Geldwesens nur von bescheidenem, und aus dem Gebiete des Bankwesensüberhaupt von keinem Erfolg gewesen.

Der am meisten beklagte Uebelstand war die Vielheit und Verschiedenheit der inden einzelnen Territorien geltenden Münzsysteme (im Ganzen sieben) sowie das Fehleneines ausreichenden und geordneten Umlaufs von Goldmünzen. Dieser letztere Mangelhatte seinen Grund in der Währungsversassung. Alle deutschen Staaten, mit einzigerAusnahme der Freien Stadt Bremen  , deren Geldsystem aus der Goldwährung beruhte,hatten Silberwährung. Goldmünzen befanden sich also nur in beschränktem Umfang undmit schwankendem Kurse im Umlauf. In Folge der allgemeinen wirthschaftlichen Ent-wickelung war jedoch in den letzten zwei Jahrzehnten vor der Errichtung des Reichs dasBedürfniß nach einem bequemeren Zahlungsmittel für mittlere und größere Beträgeerheblich gewachsen/ das Silbergeld wurde für solche Zahlungen immer mehr als lästigund unbequem empfuuden.

Dieses Bedürfniß hatte zur Folge, daß der Umlauf von papiernen Geldzeichen,und zwar nicht nur von Staatspapiergeld, fondern auch von Banknoten einen übergroßenUmfang annahm.

Zwar bestand in Deutschland   keine sogenannte »Baufreiheit«, die Errichtung vonNotenbanken durfte nur auf Grund einer staatlichen Konzession erfolgen/ aber thatsächlichwurden, besonders in einer Anzahl kleinerer Staaten, zahlreiche Banken mit sehr

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