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typus, der seelisch der Maschine widerspricht - des Maschinenmenschen,wie er nicht sein soll.
Die Slavophilen sagten: die glänsende Kultur des Westens be-ruhe auf der Ausbeutung eines Arbeiterproletariates, dessen Lage sichzusehends verschlechtere und jene Kultur selbst mit Untergang bedrohe.Demgegenüber, so fuhren die Slavophilen fort, das „heilige" Russland: dort gäbe es kein Proletariat im westlichen Sinne. Jedes seiner Kinder,auch der Fabrikarbeiter, sei im Besitze des Urreohtos der Renschen, desRechtes auf die heimische Scholle; der Gemeindebesitz verknüpfe ihnmit der Mutter Lrde* Unberührt von den Ideen des Westens, sei er wie derBauer ein Träger altnationaler und altkicchlicher Tradition. Die Slavo-philen irrten* Das Industrieproletariat wurde der Stosstrupp der politi-schen Revolution, welche den Kommunismus der Intellektuellen ans Ruderbrachte. Der Kampf der Sowjetregiorung gegen die überlieforte Religionist vor allem als Kampf gegen den bäuerlichen Traditionalismus bedeut-sam. Aber die psychologische Umwälzung erfordert Jahrzehnte* Trotz deroffiziellen Verherrlichung der Maschine in Wort und Film, steckt inRussland der Maschinenmcnsch noch in den Kinderschuhen, wie die Klagender Sowjetmachthaber über Unzuverlässigkoit, Undiszipliniorthoit undLandflucht der Industriearbeiter beweisen. Noch heute gilt der Satz:„Der Arbeiter hat das Band mit dem Lande noch nicht zerrissen"* Er istnooh imj a#s*mehr oder weniger Bauer. Die Landflucht vollzieht sich inumgekehrter Richtung wie in Wusteuropa: von der Stadt auf das land* Invielen Fällen hofft der Arbeiter industriellen Nebenerwerb früher oderspäter wieder mit dem Pfluge zu vertauschen. Das Ziel seiner Wünsche sinddie wogenden Getreidefelder seiner Heimat. Daher die Tendenz einer Be-