Autograph 
[Manuskriptkonvolut]
Entstehung
Seite
282
Einzelbild herunterladen
 

- 282 -

britischen Dominions, Australien   u nd Kanada , suchen Anlehnung anAmerika   wegen der "gelben Gefahr". Irlands   Selbständigkeit wurdevon England   in Rücksicht auf Amerika   gewährt. Die Grenze zwischenKanada und den Vereinigten Staaten   ist militärisch unverteidigtund gilt trotzdem als die sicherste Grenzte der Welt. Ein Kriegzwischen den beiden Angelsächsischen Mächten scheint in das Bereichder Unmöglichkeit gerückt.

Um so mehr weisen kulturelle Zusammenhänge und wirtschaftli=che Belange des Welthandels und des Weltkredites auf die anglo-amei#kanische Zusammenarbeit , die, wenn immer sie wirksam wird, in derRichtung der Weltvereinheitlichung und des Weltfriedens arbeitet.Sie würde den ausgedehntesten und. wirkungsvollsten Vülkerbund bedeu=ten, den die Welt je gesehen hat. Viel bedeutsamer als sein Genfer  Namensvetter, hätte er die Macht den Tempel der Bellona zu schliessenwozu bereits ein wirtschaftlicher Druck, letzthin die Sperrugng derSeestrassen für den Friedensbrecher, genügen zäs^a. Die Pax Anglo-Amerika deckt nicht weniger als zwei Drittel der Menschheit. Wodagegen die beiden englisch sprechenden Weltmächte auseinander odergar gegeneinander gehen, steigt das Chaos, wie die Ereignisse inOstasien   bewiesen.

Der Weltkrieg hinterliess die Vorherrschaft Frankreichs  über das europäische Festland . Aber Poincares Einlenkem,in derReparationsflage erfolgte an dem Tage, an welchem er,um den Kursdes Franken zu retten, eine amerikanische   Anleihe nachsuchen musste.Ausgesprochen oder nicht, lag hierin die Annahme des Dawes Planes,dessen Grundgedanken bis dahin Frankreich   auf das schärfste bekämpfthatte.