Autograph 
[Manuskriptkonvolut]
Entstehung
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entzogen, aber Angelegenheiten der Teilnahme und des Stolzes der gan=zen Nation. Trotz dieser Krausheit herrscht eine gewisse Gleichartigekeit in den letzten Idealen. Keineswegs bildet die Kenntnis fremderSprachen, am wenigsten die der toten Sprachen einen bedeutsamen Bil=dungsvorzug. Der Amerikaner besitzt eine Veitsprache, die der desspätantiken Griechentums gleicht. Der Zwang,fremde Sprachen zu lernen,ist auf wenige Berufe beschränkt, die Kenntnis der toten Sprachen aufeine Elite an den Universitäten.

Diese Universitäten , auf die man in Europa früher herabsah,sind mit den europäischen Anstalten gleichen Namens nur insofern zuvergleichen, als sie die Spitzen des Erziehungssystems darstellen.

Aber sie vereinigen in sich Bildungszwecke, die bei uns den höherenKlassen des Gymnasiums , den Volksschulen, den Fachschulen der Land=Wirtschaft, der Technik und des Handels, und letzthin den Universitä=ten und ihren gehobenen Seminaren zufallen. Als Stätten wissenschaft=licher Ausbildung im engeren Sinne dienen die den Universitäten ange=gliederten "post graduate schools ". Das Werkstudententum ist allgemein.Universitätsgeschulte Arbeiter sind häufig. Der Student sucht an derUniversität in erster Linie Fachbildung , deswegen der Rücktritt derStudenten von der Universität in die Wlrrtschaft, auch in die Hand=arbeit. Neben der Fachbildung sucht man Allgemeinbidung mit dem Zweckder besseren Erfüllung der Staatsbürgerpflichten - selbst kleine Uni=versitäten besitzen Professuren für auswärtige Politik! Man suchtBildung Verwendung der Freizeit. Die Schallplatte, die vielfach in denUniversitätsunterricht eingefügt ist, ermöglicht eine Verbreiterungder musikalisch^§\Bildung, welche Europäische Künstler erstaunt. Siefinden sich vielfach bekannt in Orten, d^Oen Name bisher nicht an ihrOhr gedrungen ä-&4-^war.