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Technik. Der vollautomatischen Maschine, welche immer breitere Gebieteerobert, entspricht der Maschinenmensch, als Beaufsichtiger und Beherr=scher eines hochverfeinerteh Mechanimus. Dieser "Halbingenieur", dermit der Angestelltenklasse verschmilzt, ja sie an Einkommen überholt,ist der Träger der Zukunft und getragen vom Zeitgeiste. Schon heuteliegen die Löhne der gelernten Arbeiter der deutschen Metallindustriezum Teil erheblich über dem durchschnittlichen Einkommen der B'*ro=angestellten.
Inmitten einer ungeheuren Umwälzung stehend, sind wir kaum
in der Lage, ihren Umfang voll zu ermessen. Technische Probleme und
technische Erfolge treten in den Mittelpunkt des Lebens. Insbesondereip
ist die Erwirkung des Kraftwagens auf die Seele des abendländischenMenschen nicht hoch genug zu veranschlagen. Eines der ersten Lorte,welches das Kind stammeln lernt, ist das Wort "Auto" - Auto der Gegan=stand kindlic&er Neugier, jugendlichen Wunsches. Kein neuzeitigerKnabe,der nicht von Motoren träumte, wenige Amerikaner von 15 Jahren,- Schüler wie Schülerinnen - die nicht den "car " lenken könnten. Auchdas Publikum muss, bei Lebensgefahr, sich umstellen.Der schwerfälligeMichel, der träumerische Guckindieluft, der feuchtfröhliche BruderAnders, diese Typen der guten alten Zeit, geraten im buchstäblichenSinne unter die Räder.Dagegen hat der Vollkommene Fahrer alle jeneEigenschaften aufzuweiden, die den Maschinenmenschen überhaupt aus=zeichnen^: Behendigkeit, Verantwortlichkeit, schnelle Entschlusskraft,technische Gesamteinstellung. Er soll seine Maschine kennen^lieben undpflegen. Das geringste Geräusch verrät ihm Störungen, deren Ursache ^er durchschaut und abstellt. Deijfreibungslose Gang des Wagens erfülltden Fahrer mit Freude und Selbstgefühl, als den Herren der Naturkraft.