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Erzeugnissen der Industrie und des Kleingewerbes. Es ist das VerdienstDr. Ludovici's Jockgrim, Rheinpfalz, durch Wort und Tat ein Vorkämpferdes "Neuen Hauses" als der zeitentsprechenden ohnstätte geworden zusein.
Aber erst dort, wo das Eigenheim sich mit gärtnerischer oderlandwirtschaftlicher Nebenbeschäftigung verbindet, erreicht es seinevolle Wirkung zur Wiedergeburt der städtisch geweblichen Volksmassen ,die in Amerika, England, Deutschland die grosse Mehrzahl der Bevölk**=rung umfassen. Rein industrielle Beschäftigung führt auf die Dauer zugesundheitlichem Ruip, dagegen ermöglicht Verkürzung der Arbeitszeitan der Maschine - 8 Stundentag in 5 Tagewoche - eine Regeneration desKörpers wie der Seele durch die Benutuzung der Freizeit im Garten oderauf dem Felde. Damit vollzieht sich die Neuverwurzelung des entwur=zelten Arbeitjmenschen. Zu dem ideellen Vorteil tritt die wirtschaft=liehe Entlastung des Haushalts. Man verzehrt, was man selbst erzeugt,zunächst Gemüse, Eier, Obst, bei grösserer Betonugg des Nebenberufsauch Milch, Schweinefleisch, Kartoffeln - gekauft werden Brot, Fett,Zucker, Textilien, Schuhwerk - wobeipf die Verminderung der Getreide=Produktion auf der Gesamtfläche das Überangebot an Getreide des Voll=landwirts vermindert und den Getreidepreis stützt. Solche mit indust<=rieklen Löhnen ausgestatteten Halbbauern sind der nächste und kauf=kräftigste Markt für die rein bäuerlichen Betriebe, mit denen sie viel=fach untermischt sind. Es gibt zahlreiche Dörfer in dem industrie=durchsetzten westlichen und mittleren Dpf&tschland, aus denen bei zu=nehmender Bevölkerung und blühender Landwirtschaft kaum irgendwelchesNahrungsmittel mehr aus dem Dorfe hervorgeht.
Solche Verhältnisse allmählichen Überganges vonpi industriellerzu landwirtschaftlicher Betätigung finden sich z.B. inider Umgebung