Autograph 
[Mschr. Entwurf der Biographie Schulze-Gävernitz']
Entstehung
Seite
19
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Im April 1919 spart Schulza Gaavernitz, nachdem der Abge-ordnete Dietrich sein Mandat niedergalagt hatte, al3 Vertreter das33.Wah lkreises (Baden) in die Nationalversammlung   einfach in jenordenkwürdigen Sitzung, die am lB.Mai 1919 in der Universität Berlinstattfpnd/üBa^m^sr zum ersten Mal an dajf 3ora^un gen dia3a3 Parla-ments teil. Er beteiligt^ sich aufs lebhafteste an den Beratungenüber die neue Reichsverfassung und befürwortet^ l *bhnft den § 18^der territoriale Neuordnung des Reiches naoh dem Willen der inBettacht kommenden Bevölkerung zum Zwack hatte. Sein Ziel war es^einen dezentralisierten Einheitsstaat zu schaffen, d.h. die Versöhne!"zumg der Reichsspitze mit dar preussischen Spitze, dia Hebung derpreussischen Provinzen oder neuzu3chaffandor territorialer Gebildein Norddeut3Chland auf die Höhe der süddeutschen Staaten. Sein An-trägen Artikel 41 anstatt des Wortes"Roichspräsidont"das Wort"Reiah;swart* zu setzen, w%rdo jedoch abgelehnt. Um unnötigen Agita-tionsstoff zu vermeiden, gehörte er damals zu denjenigen Mitgliedernder demokratischen Partei, die 3ich für die Beibehaltung dar 3chwarz"weiss-roten Reichsfahne erklärten.

Angesichts der manschendrdendon Wirkung der Hungerblockadestimmt ^ Schulze Gaevernitz'f ür d#n'Versailler Friodon /im Juni 1919^denn er giaubt^y dass aone^due Qajßhr eines süddeutschen Separat-fr iedens und de$ Wiederausbruchs eines Spartakusaufstandas in Nord-

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deutschland. ba'.'Uismn.IB. Ausserdem stth er die Unmöglichkeit eines mi-litärischen Widerstandes und glaubt^ durch den Frieden^wenigstens dengeographischen Bestand des deutschen Reiches wenn auch verkümmert zuerhalten. Er w^nd^e sich stets gegen die Anerkennung der Allein -

schuld Deutschlands  , denn wenn er auch für die Unterzeichnung des

Friadensdiktates aingetreten war, a* hatte er damit niemals die Be-