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Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte / von C. E. Rhode
Entstehung
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8. Bithynia. Städte: Heraclea Pontica (Ere-kli). Prusa (Bursa ). Nicaca (Isnik). Cius, späterPrusias (Dschemblik). Nicomedia (Ismid). Chal-cedon.

9. Paphlagonia. Städte: Amastris, dasalte Sesamus (Amassro). Sinope (Sinup). Gangra (Kjankri). Pompeiopolis.

10. Pontus. Städte: Phasis, hernach Se-bastopolis. (Putiii). Trapezus (Trebisont). Cerasus(Keresun). Amisus (Samsun ). Amasea (Amasia).Cabira, später Sebaste, dann Neocäsarea (Niksara).

11. Phrygia . Städte: Celaenae (Ischekleh).Colossae (Konus). Laodicea. Ipsus (Ipsilihassar).Cotyaeum (Kutajeh). Ancyra (Engkür). Synnada(Said).

12. Galatia oder Gallograecia. Städte:Pessinus. Gordium, später Juliopolis«

13. Lycaonia. Stadt Iconium (Konieh).

14. Cappadocia. Städte: Mazaca , zu Ehrendes Augustus Caesarea (Kaisarieh) genannt. Se-bastia. Tyana. Melitene (Malatiah).

15. Die Inseln Tenedos, Lesbos (Metelino).Arginusae. Chios (Skio). Samos. Die Sporaden:Patmos (Palmosa), Calymene, Carpathus etc.Rhodus, Cypern.

Blatt IX.

Jff 26.

Die aus der Völkerwanderung ent-standenen Reiche zu Anfang dessechsten Jahrhunderts.

Die Westgothen hatten vom Kaiser Valensdie erbetenen Wohnsitze in Dacien und Moesienerhalten und wurden nach dem Siege bei Adria-nopel 378 als römische Bundesgenossen betrachtet.Ihr König Alarich erhielt von dem byzantinischen

Hofe die Präfectur über das östliche Illyrien undspäter von dem weströmischen Kaiser auch" diePräfectur über das westl. Illyrien und einen Jahr-gehalt. Als letzterer ihm vorenthalten wurde, zoger nach Italien, plünderte Rom , starb aber schon411 im Begriff nach Sicilien überzusetzen. SeinSchwager und Nachfolger Athaulf wandte sichhierauf nach dem südlichen Gallien ; nachdem erermordet war, erhielt Wallia 419 für die Besie-gung der in Spanien eingedrungenen germanischenVölker Aquitania secunda, wo er das westgothischeReich mit der Hptst. Tolosa gründete. SeineNachfolger erweiterten es bis zur Loire , vernich-teten auch die röm. Herrschaft in Spanien undunterwarfen sich hier die Reste der vor ihnen ein-gedrungenen germanischen Völker; 585 machtensie dem Suevenreich in Gallaecien ein Ende.Die iberischen Vasconen in den nördlichen Ge-birgen wussten jedoch ihre Unabhängigkeit zu be-haupten.

Die Vandalen, welche im südl.Spanien (Van-dalusia oder Andalusia) Wohnsitze genommen hat-ten, waren nebst den Alanen (aus dem südl. Lu-sitanien) schon 42-9 unter Geiserich nach Afrika gezogen und hatten hier ein mächtiges Reich mitder Hptst. Carthago gegründet. Dies fand seinenUntergang durch Beiisar 533 34, welcher es zueiner oströmischen Provinz machte.

Im nördl. Gallien finden wir die Reiche derFranken . Chlodowig, König eines Theils ; dersalischen Franken, hat den Rest der röm. Herr-schaft in Gallien durch den Sieg bei Soissons ver-nichtet und durch den Sieg bei Zülpich 496 dasLand der Alemannen bis zur Donau unterworfen.Vgl. M 27.

In Britannien haben sich die Angeln, Sach-sen und Jüten niedergelassen und mehrere Reichegegründet. Die Briten wurden theils nach Westenzurückgedrängt, theils zur Auswanderung nach Ar-morica (Britannia minor) gezwungen. 'Vgl. ./W 54.

Die Burgunder, welche 407 den Rhein überschritten, haben sich seit 458 auf beiden Seitender Saone und Rhone ausgebreitet.

In Italien hatte Odoacer, Fürst der Herulerund Rugier, den letzten röm. Kaiser llomulusAugustulus 476 entthront und sich selbst zum Herr-scher aufgeworfen. Aber schon 490 wurde er durchTheodorich, König der Ostgothen gestürzt, dersein Reich bis zur Donau ausdehnte.

Die Gepiden rinden wir in Dacien, die Lon-gobarden in Mähren und Oberungarn; ein Theilder Alemannen ist nach ihrer Niederlage bei Zül-pich von Theodorich in Rhätien aufgenommen;die Thüringer wohnen um die Saale, die Sach-sen vom Rhein bis zum rechten Ufer der Elbe und zwar in drei Hauptstämmen (Ostphalen , En-gern, Westphalen). *

Die Slaven haben sich bereits bis zur Oderund Elbe ausgebreitet; nördlich von ihnen wohnendie finnischen oder tschudischen Völker.

Blatt X.

JY? 27.

Das Frankenreich nach dem TodeChlodowigs 511 n. Chr.

Gründer des Frankenreichs ist Chlodowig (481bis 511), König über einen Theil der salischenFranken. Er vernichtete den Rest der römischenHerrchaft in Gallien , der sich unter Syagrius zwi-schen Loire und Seine noch erhalten hatte, durchdie Schlacht bei Soissons 486, unterwarf die Ale-mannen, von denen sich ein Theil nach Rhaetieuunter den Schutz der Ostgothen begab, machteBurgund zinsbar, eroberte nach der Schlacht beiVougle 507 alle westgothischen Besitzungen inGallien mit Ausnahme Septimaniens und vereinigte,