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Erinnerungen / von Ludwig Bamberger
Entstehung
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Vorwort.

Am 14. März d. I. ist Ludwig Bamberger nach ganz kurzerKrankheit gestorben.

Aus der Scheide dieses Jahres zum vorhergehenden hatte ernoch eine umfangreiche Studie, voll von geistiger Lebenskraft,gedankenreich uud vorurteilsfreiBismarck PostHumus",angeregt vor allem durch des KauzlersGedanken und Er­ innerungen " und durch Buschssseröt veröffentlicht.Keine Gestalt hatte Bamberger so gefesselt, wie die des erstenKanzlers des deutschen Reiches.

In diesemBismarck PostHumus" setzte sich Bamberger mitdeu großen Problemen des politischen Werdens und der politischenFortentwicklung des neuen Deutschen Reiches, die untrennbar mitder Gestalt Bismarcks verknüpft sind, auseinander. Deutschland und später Bismarck , der Formgeber des deutschen Einheitsstrebens,blieben sein Leben hindurch Mittelpunkte seines Denkens.

Seit dem Jahre 1893 gehörte Ludwig Bamberger dem DeutscheuReichstag nicht mehr an. Er war nicht aus der Volksvertretunggeschieden, weil er seine Kraft erlahmen gefühlt hätte. Bis zuletzttrugen seine Reden das alte wohlbekannte Gepräge: gesunde, klareGedanken, die in streng wissenschaftlicher Erkenntnis wurzelten.Diese gradlinige exakte Erkenntnis aber stellte er vor den Hörerin der Rundheit und in dem Farbenreichtum des realen Lebenshin, wie das uur jener vermag, der zugleich über einen großenSchatz praktischer Erfahrungen verfügt. Die iuuere korrekte Folge-richtigkeit und die plastische Fülle Knochenban uud anschauliche