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der Bestände in mehreren Iahren, so 1884, 1885, 1894, 1896, 1897 und 1898ist ans dic Benutzung des Staatsschuldbuchs zurückzuführen, in welches 1885 nur1,3 Prozent, 1897 dagegen 18,2 Prozent aller preußischen Staatsanleihen eingetragenwaren. Die steigende Bedeutung der Depoteinrichtungen der Neichsbank erhellt fürdiese solidesten Anlagepapiere am besten daraus, daß 1876 nur 1 Prozent, 1880 schon5,i Prozent, 1893 gar 18,2 Prozent aller preußischen Staatsanleihen bei der Reichsbankiu Verwahrung sich befanden. Immerhin bleibt diese Steigerung hinter derjenigen desAntheils des Staatsschnldbuchs bei weitem zurück/ die dort eiugetrageucn Summen habenseit 1893 die bei der Reichsbank deponirten übertroffen. Die Konversionen haben hierbeinur eine» geringen Einfluß ausgeübt, da nur wenige Deponenten sich an Stelle derKonversion sür die gleichzeitig angebotene Rückzahlung entschieden. Von etwas größerer,aber immerhin noch von geringer Bedeutung ist es, daß manche Staatsgläubiger zueiner Veräußerung der in Zukuuft niedriger verzinslichen Papiere schritten. Unzweifelhafterkennbar ist eine Einwirkung der Konversion in dem Jahre 1897, aber auch hier nurim Zusammenhange mit dem Umstände, daß viele Besitzer von preußischen vicrprozentigenKonsvls ans die Einrichtung des Staatsschnldbuchs erst recht aufmerksam wurden unddessen große Vorzüge kennen lernten. Im Jahre 1897 vermehrten sich die Eintragungenvon 1 059 auf 1 159 Millionen Mark, d. i. von 16,6 auf 18,2 Prozent der fundirtenpreußischen Staatsschuld. Gleichzeitig ging der Depotbestand der Reichsbank von 806auf 744 Millionen, oder von 12,? auf 11,? Prozent aller preußischen Anleihen zurück. —Achuliches gilt für die deutsche» Neichsaulcihen/ auch hier zeigt sich eine bedeutende Zunahmevon 1,4 Millionen im Jahre 1877 auf 220,? Millionen im Jahre 1900 und eineprozentuale Steigerung von 0,s auf 7,« Prozent im Verhältnisse zum gesammten Depot-bestand der Bauk. Von sämmtlichen Reichsanleihen waren hinterlegt 1877: 2 Prozent,1892: 10,4 Prozent, seither ist diese Ziffer wieder auf 9,4 Prozent (1900) gesunken,während das 1892 nach preußischem Muster eingeführte Reichsschuldbuch iu sciuenEintraguugeu 1892: 3,4 Prozent, 1898 aber bereits 12,<; Prozent aller Reichsanleihendarstellte. Auch hier ist der absolute und prozentuale Rückgang im Jahre 1897bemcrkenswcrth, während in diesem Jahre die Schnldbuchbeträge sich von 235 auf273 Millionen Mark, d. i. von 10,« auf 12,s Prozent erhöhten. — Sehr gleichmäßigwar dic Bewegung in den Summen von bei der Reichsbank hinterlegten Anleihenanderer Bundesstaateu,' sie vermehrten sich seit 1876 stetig von 3,5 auf 131,4 MillionenMark. Ihr Antheil am Gesammtbestand hat sich gleichzeitig von 0,8 auf 4,7 Prozent erhöht.
Auch die Anleihen der Städte und Provinzen, die Pfandbriefe der Landschaften undder Hypothekenbanken, die Nentenbricse, nicht minder die Aktien und die Obligationengewerblicher Unternehmungen sind in den Depots der Neichsbank mit vielen Millionen