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Frage aufgeworfen wurd^ ob englisch oder deutsch die Staatssprache sein
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sollte.Jedenfalls haben die "Pennsylvania Du%ch" wichtiges Ergut ihres
Vaterlandes der amerikanischen Seele eingebracht; sie sind in dieser
Hinsicht wichtiger als die Millionen Deutschem, die ihnen folgten.
Mehr noch als das deutsch&Vjdas zu etwa 30% in den Adern Amerikas Iqeist,
den
bewirkt jener geistige Einschlag, die deutschen Achtundvierziger wei=ter verstärkten, dass der Deutsche, der mit dem besseren Amerika inFühlung kommt, in ihm sein eigens Ich wieder zu finden glaubt und sichkaum im Auslande empfindet. Der 6. Oktober 1683, an dem Pastcrius mindeutschen Quäkern, Mennoniten und Schwenkfeldern in Delaware landete,ist der Geburtstag des Deutschtums in Amerika , das welthistorisch be=trachtet, die wichtigste Ausweitung des Deutschtums bedeutet, seit dermittelalterichen Colonisation Ostelbiens.
In einer Rückschau durch die Jahrhunderte wächst uns dieseGedankenwelt , die im 16. Jahrhundert in Deutschland aufsteigt und im
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17.(Jahrhundert auf amerikanischem Boden Welthistorie vollbringt, trotzihrer mannigfal/tigen Verzweigungen und inneren Gegensätze zur Einheitzusammen. In das Unterbewusstsein gesunken, wirkt sie fort in der Wirt=sohaft und Politik, dem Lebensstil und dem Weltgefühl der Gegenwart*- weit über Amerika hinaus.
l) Im Gegensatze zur transzendenten Gottesvorstellung der of=fiziellen Reformation steht im Mittelpunktj&ieser Gedankenwelt die Im=manenz Gottes im Menschen: der Gottesgedanke als das " innere Licht" ,d^e Meden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. (Joh.I 9.) Es
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ist die Linie, die von Piaton, Jesus, &&nzijkus her durch die spätmittel*=alterliche Mystik in das Täufertum führt. Nach Platojsflebt in der men*=schlichen Seele die Erinnerung an die vorgeburtliche Gottesschau,diein das Bewusstsein zurückzurufen ist. Für den Christen ist ein ewig=keitsverwandterjWert in jder menschliehen Seele angelegt, der den