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Entstehung
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der Maschinen zu begleiten. Von besonderer Wichtigkeit ist die Auf=Stiegsmöglichkeit im Betriebe selbst. Der neuzeitige Unternehmer istgeneigt, neben Maschine und Rohstoff " den menschlichen Faktor " hochzu veranschlagen, so Rowntree in seinemjvortrefflichen Buche "The humanfactor business". Zum besseren Verständnis dieses menschlichen Fak=tors sollten die Herrn Söhne der Wirtschaftsführer und die zur Leitungbestimmten Akademiker einige Zeit ihr Brot selber an der Mas-hine ver=dienen - am besten fern von dem väterlichen Brotkorb. Mit Recht wiesder Leiter der Dinta, Oberingenieur Arnold, darauf hin, dass neben derFachschule für Arbeiter eine Vorgesetztenschule für Betriebsbe=amte und Wirtschaftsführer nicht minder erwünscht wäre; denn der ra-tionalisierte Grossbetrieb verlange den Mann, der Menschen zu behandelnim Stande sei.

Diesen psychotechnischen Bemühungen, die noch ein Taylor ver=nachlässigte, kommen die Fortschritte d s Maschinenwesens selbst zuHilfe. Die unvollkommene Maschine verlangte,von einem ungelernten oderangelernten Menschen wenige, stets gleiche Handgriffe. Es ist dies dieStufe, auf welcher die Maschine den Menschen zum Maschinenteil ent=würdigt. Die Monotonie der Arbeit kann durch den Rhytmus gemildertwerden, wobei der eingeübte Arbeiter Machträumen nachhängen kann, wiesie der ältere, der Maschine noch nicht voll angepasste Typus liebtSo sagt Ford: "einzige unserer Aufgaben sind ausserordentlich monoton,aber es gibt nicht wenige Leute, welche ihren Lebensunterhalt zu ver=dienen wünschen, ohne zu denken, Gerade bei dieser Art von Arbeit istder Wechsel gering." Deutsche Erfahrungen bestätigen diese Bemerkung :Es gibt nicht wenige Arbeiter, welche monotone Arbeit bevorzugen. Aberdie Ausschaltung des Geistes ist allemal ein Zeichen unvollkommener